Am 3.3 nun die dritte Podiumsdiskussion zur Landtagswahl, zu der ich eingeladen wurde und teilnehmen durfte. In dem Zustand, in dem sich die Demokratie in Deutschland befindet, ist das leider keine Selbstverständlichkeit. So starteten die Gastgeberinnen des Gesamtelternbeirats die Diskussion auch mit einem allgemeinen Statement, auf Grund dessen ich stark vermute, dass es im Hintergrund massiven Druck gab die AfD auszuladen. Muss man ihnen hoch anrechnen, dass sie für Meinungsvielfalt stehen, ist nicht leicht in der heutigen Zeit.
Die Veranstaltung wurde live auf Zoom und YouTube gestreamt – 150 Zuschauer hatten sich Zeit genommen. Leider kann man bei den virtuellen Diskussionen das Publikum nicht sehen, auch Einzelgespräche nach der Veranstaltung sind nicht möglich. Hoffentlich läuft der Bundestagswahlkampf im September normaler und die Propaganda des politmedialen Komplexes ist von Corona zum nächsten Thema gewechselt.
Zum Einstieg in die Diskussion wurden alle Kandidaten gefragt, welche zwei Schwerpunkte sie im Themenbereich Bildung setzen, Hinleitung anhand der Plakate der Parteien. Meine Startfrage war also das Themenplakat „Familie stark machen“ der AfD. In Bezug auf Bildung bedeutet es, dass nach Art. 6 die Eltern das Recht und die Pflicht besitzen ihre Kinder zu erziehen – und dafür brauchen sie ausreichend Zeit zusammen mit den Kindern und die Wahlfreiheit zu entscheiden, was das Beste für ihre Kinder ist. Also keine Ganztagsschulen. Kein Nachmittagsunterricht, die Zeit muss frei sein für Sport, Musik, andere Hobbys und eben die Familie. Dazu ein klares Bekenntnis zum dreigliedrigen Schulsystem und G9.
Als ersten der zwei Schwerpunkte habe ich die rechte Meinung zur Gleichheit dargelegt. Menschen sind nicht gleich. Schüler sind nicht gleich. Weder der Startpunkt ist gleich, noch wird der Endpunkt gleich sein, noch sollte das Ziel gleich sein. Versucht man Menschen gleich zu machen generiert man immer unendlich viel Leid. Als zweiten habe ich ausgeführt, dass Schule für Bildung zuständig ist, nicht für Erziehung, nicht für sexuelle Indoktrination, nicht für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt. Die Schüler müssen zum kritischen Denken erzogen werden. Zu Skepsis. Zum Hinterfragen. Nicht blind Autoritäten vertrauen. Wissenschaft ist nicht das, was jemand im weißen Kittel erzählt, Wissenschaft ist, selber die Fakten und Daten anschauen und dann für sich zu entscheiden. Hier konnte ich schön den Bogen zu Corona schlagen und habe ausgeführt, dass vor 12 Monaten Masken in Wissenssendungen im Fernsehen noch verlacht wurden. Dann waren die „Alltagsmasken“ monatelang genial. Jetzt nur noch medizinische Masken. Hier müssen Schüler lernen zu hinterfragen!
Zweite Fragerunde war dann der Themenkomplex Lehrkräftemangel. Eigentlich hatte ich vor, mich hier nicht zu melden. Die unsäglichen Kommentare der anderen machten dann aber doch ein Statement meinerseits erforderlich. Mehrere Kandidaten hatten den mangelnden Respekt gegenüber Lehrer beklagt. Hier musste ich eingreifen und in den Raum stellen, warum der Respekt abnimmt. Und klar, wenn Lehrer keine Lehrer mehr sein sollen, sondern zig andere stark polarisierende Aufgaben übernehmen müssen, dann sinkt der Respekt, den die Schüler vor ihnen haben. Insbesondere, wenn die Aufgaben Umerziehung in Bezug auf Toleranz, Akzeptanz von Vielfalt und sexuelle Indoktrination enthalten. Und wie es für das aktuelle System üblich ist, mit massivem moralischem Druck gearbeitet wird, um dies in die Köpfe der Kinder zu zwingen. Ein weiterer Punkt ist, dass natürlich auch die Lehrer das Migrations- & Multikultiexperiment bewältigen müssen. Sie sollen zusätzlich Integrationsfachkräfte statt Wissensvermittler sein.
Mein Redebeitrag hat die anwesenden Kandidaten mal wieder extrem getriggert. Der Spaßkandidat der FDP hat gleich seine LQBTIAPP-Kriegsflagge enthüllt, über das Parteilogo geworfen und stolz darauf hingewiesen, dass er dies nun machen musste, um Haltung zu zeigen. Triumphierend beklatscht von der Kandidatin der im Ländle irrelevanten Kleinpartei Die Linke. Es folge die übliche Pöbelei in seinem Redebeitrag. Die Gastgeberinnen sind dann eingeschritten und haben an das Thema der Diskussion erinnert und bekräftigt, dass ihre Podiumsdiskussion nicht für solche Anfeindungen gedacht ist. Hat die Ministerin! der Grünen nicht davon abgehalten das Niveau noch weiter zu unterschreiten. Absolut primitiv und unterirdisch. Als Ministerin muss man sich mehr unter Kontrolle haben. Wie üblich, wenn auf dem Niveau gepöbelt wird, hat auch sie im Redebeitrag ausgeführt, dass mit ihren Auswürfen dann das Thema abgeschlossen wäre. Beim besten Willen, wie infantil. Natürlich hab ich dann geantwortet und ihr deutlich klar gemacht, wie unterirdisch nicht nur ihre Pöbelei und ihr Hass auf andere Meinungen, sondern auch ihr darauf folgender Wortbeitrag zur Digitalisierung war. Ein Buzzwort nach dem anderen, Denglisch und als Gipfel Ausführungen, wie doch alle Kinder coden lernen müssen. Absolut offensichtlich, dass sie von dem Thema keine Ahnung hat. Als Wissenschaftsministerin. Beschämend.
Für mich auffällig war, dass ich nach meinen Redebeiträgen praktisch immer Rückfragen der Gastgeberinnen bekommen habe. Erfahrung sagt mir, dass hier versucht wurde mich inhaltlich zu stellen und zu entlarven. Fand ich recht amüsant. Aber auch gut. Ihr werdet das beim nebenbei hören auch nicht merken, weil man uns als AfD so überhaupt nicht stellen kann, weswegen es im Bundestag auch gar nicht versucht wird. Wir haben einfach eine andere Meinung und können selbstverständlich diese andere Meinung vertreten – auch auf Rückfragen. Etwas wohin Deutschland definitiv zurückfinden muss, ist eine Debattenkultur, die auf den Austausch von Meinungen zielt. Aber das braucht den Mut offen in Diskussionen zu gehen, mit dem Risiko, dass die eigene Meinung durch das Gegenüber geändert wird. Diesen Mut haben in Deutschland leider nicht viele Menschen, zumindest nicht im öffentlichen Diskurs.
Auf der Einladung steht, dass man die Diskussion zeitlich befristet auf www.geb-heidelberg.de nachhören kann. Noch ist sie dort nicht eingestellt. Der YouTube-Stream wurde direkt im Anschluss an die Sendung auf privat gestellt. Ich hoffe, dass er bald wieder verfügbar ist.
Euer Stadtrat und Landtagskandidat
Timethy Bartesch