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Landtagswahl 2021 – Ein Dialog mit der Jugend in Corona-Zeiten

Am 5. November 2020 fand die Abschlussveranstaltung der Jugenddialoge des Landjugendrings zur Landtagswahl 2021 statt. Ursprünglich geplant im Plenum des Landtags musste auf eine Zoom-Videokonferenz ausgewichen werden.

Ich durfte als Landtagskandidat für den Wahlkreis Heidelberg als AfD-Politiker dabei sein. Im angehängten Bild seht ihr die thematisch angepasste Dekoration meines Videohintergrunds. Und nun, für euch, mein Nachbericht:

Begonnen wurde in der Großgruppe mit ca. 109 Personen. Interessant wurde es, als die Jugendlichen und Kandidaten dann auf 4 Kleingruppen aufgeteilt wurden, hier hatten wir als Kandidaten sehr oft die Gelegenheit das Wort zu ergreifen, die ich selbstverständlich dazu genutzt habe meine Meinungen, respektive unsere Parteilinie auszudrücken. Das konnte man durchaus als Eisbrecher werten, denn als Reaktion war es dann zwei Jugendlichen offensichtlich von immenser Bedeutung viel „Haltung“ zu zeigen. Durch die emotional gefärbten Gegenreden und Anschuldigungen hatte ich Gelegenheit erneut unsere Parteiposition darzulegen und zu expandieren. Dabei konnte ich gut die Anwurf von Gedächtnislücken aufgreifen und auf die Position unser Bundestagsfraktion im Februar hinweisen, als wir gefordert hatten die Situation in Wuhan ernst zu nehmen – sowie, dass alle anderen Fraktion im Deutschen Bundestag unsere Fraktion daraufhin ausgelacht hatten. Als weitere verdrängte Gedächtnislücke habe ich ebenfalls ausgeführt, dass man im Frühjahr zuerst Verschwörungstheoretiker war, wenn man eine Maske getragen hat und 24 Stunde später dann Verschwörungstheoretiker, wenn man keine Maske getragen hat.

Als in einer erneuten Antwort der Jugendliche die Meinung vertrat, dass während der Coronazeit doch alles perfekt demokratisch ablaufen würde und das Parlamente eben genau dazu da wären, weitreichende Befugnisse an die Exekutive zu übertragen, habe ich dann im Chat erwidert, dass Parlamente eben gerade NICHT dazu da sind, um „Ermächtigungsgesetze“ zu beschließen [Randnotiz, gerne selber nachgucken, wie oft im „Entwurf eines Dritten Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ steht, zu was allem die Regierung ermächtigt wird https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/239/1923944.pdf]. Nicht der Inhalt meiner Aussagen hat dabei am meisten getriggert, sondern das Wort „Ermächtigungsgesetz“, was später noch das Landtagsmitglied der Grünen zu einer Gegenrede veranlasst hat, als er später mit einem Videobeitrag an der Reihe war.

Realitätsfremd wurde ebenfalls in Wortbeiträgen behauptet, dass die Coronamaßnahmen ja alle zeitlich beschränkt wären und was einhellige bestätigt wurde, wie das in einer Demokratie natürlich der Fall sein müsste. Hierzu hatte ich dann einen Link zu dem Antrag der AfD-Bundestagsfraktion im März hinterlassen, der gefordert hatte die Coronamaßnahmen zeitlich zu begrenzen, dies jedoch von allen anderen Fraktion abgelehnt wurde.

Am Ende der Kleingruppen wurde gefragt, wer aus der Gruppe (jeweils ein Jugendlicher und ein Politiker) die Ergebnisse vorstellen will. Ich habe so 2-3 Minuten Anstandszeit verstreichen lassen und mich dann gemeldet. Woraufhin der Jugendliche der sich davor gemeldet hatte im Chat zurückgezogen hat und sich ca. 3 weitere gemeldet haben, dass sie nicht von mir repräsentiert werden wollen. 😁 Der Moderator der Kleingruppe hat sich aber durch die extrem typische SJW-Taktik nicht beeindrucken lassen und ist bei ‚wer zuerst kommt, mahlt zuerst‘ geblieben und ich hab dann in der Großgruppe die Ergebnisse der Diskussion vorgestellt.

Daraufhin haben die beiden bereits erwähnten durchindoktrinierten Jugendlichen im Chat geschrieben „Herr Bartesch repräsentiert nicht die Gruppe“ 🤣.

Alles in allem sehr erfolgreich verlaufen aus meiner Sicht. Ich konnte sicherlich ein paar Saatkörner setzen, die einige der anwesenden Jugendlichen zum nachdenken bewegen werden. Auch der übersteigerte, fanatische Hass, den einige andere Gäste gezeigt haben – teils in den Wortbeiträgen, teils im Chat – wird nachwirken.

Euer Stadtrat und Landtagskandidat
Timethy Bartesch

PS: Ach ja, während der Präsentation der Ergebnisse der Kleingruppen wurde ein Protokoll eingeblendet, bei mir Stand als Beschreibung zusammengefasst „Wollte nie Politiker werden“😎. Ich hatte mich im 1min Statement so vorgestellt, dass ich nur deswegen zwangsweise Politiker bin, weil die Politiker der Altparteien so grottenschlecht sind, dass aus Notwehr nichts anderes mehr übrig bleibt und man sich engagieren muss. Als perfektes Beispiel für diese Inkompetenz dann die Coronakrise (Lockdownkrise) angeführt.

PPS: Leider war ich der einzige anwesende #AfD-Kandidat. Aber auch ohne offizielle AfD-Beteiligung war eine weitere Kleingruppe war sehr Maßnahmenkritisch und hat über die Zerstörung der Autoindustrie diskutiert.

PPPS: Ich hab leider nur per Browser an der Konferenz teilgenommen und nicht per Zoom-Programm. Im Browser war es nur möglich den jeweiligen Redner zu sehen. Ich konnte nicht auf eine Ansicht umschalten, die mir die Videos aller Teilnehmer gezeigt hätte. Mir sind als interessante Rückmeldungen also bedauerlicherweise viele Reaktionen auf Wortbeiträge entgangen.

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