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Anfrage 3/2017: Mehrkosten durch Volljährigkeit unbegleiteter jugendlicher Flüchtlinge (UMA) (Anschlussfrage zu Drucksache 0009/2017/FZ)

Heidelberg, den 30.03.2017

Anfrage Nr.: 0024/2017/FZ
Anfrage von: Stadtrat Niebel
Anfragdatum: 17.03.2017


Mehrkosten durch Volljährigkeit unbegleiteter jugendlicher Flüchtlinge (UMA) (Anschlussfrage zu Drucksache 0009/2017/FZ)

Schriftliche (Anschluss-) Frage:

  1. Ist die „Suche des Kinder- und Jugendamtes nach Pflegefamilien“ für UMA in irgend einer Weise dokumentiert?
    Wie dokumentiert der Pflegekinderdienst die „großen Anstrengungen, auch UMA in Pflegefamilien zu vermitteln?“
  2. Ich erbitte eine Dokumentation der „Öffentlichkeitsarbeit“ und der „großen Anstrengungen“ des Kinder- und Jugendamtes Heidelberg in Sachen „Suche nach Pflegefamilien“ für den Zeitraum 2/16 bis 2/17.
  3. Was genau darf man sich unter der Formulierung „Es werden durch den Pflegekinderdienst große Anstrengungen unternommen auch UMA in Pflegefamilien zu vermitteln“ … vorstellen. Hierzu bitte mindestens fünf Beispiele für den Zeitraum 02/16 bis 02/17 als Belege vorlegen!

Antwort:

Die Anfrage betrifft Angelegenheiten der laufenden Verwaltung, für die der Gemeinderat nicht zuständig ist. Insoweit erfolgt eine Auskunft zur generellen Vorgehensweise, nicht jedoch zu konkreten Arbeitsergebnissen, zumal diese Antwort auch gegen Datenschutzvorschriften verstoßen würde.

Die Vermittlung von UmA´s in Pflegefamilien erfolgt im Rahmen eines standardisierten Verfahrens und nach abschließender Prüfung und Einschätzung eines prognostisch gelingenden Hilfeverlaufes durch den Pflegekinderdienst und der Einwilligung von UmA und Pflegefamilie.

Die Erfahrung seit Beginn der Flüchtlingsbewegung im Jahr 2015 zeigt, dass leider die Hälfte der vermittelten Pflegeverhältnisse nach kurzer Zeit, trotz intensiver Beratung und Begleitung durch den Pflegekinderdienst, gescheitert sind. Insgesamt wurden lediglich 7 UMAs in Pflegefamilien vermittelt.

Das Kinder- und Jugendamt war anfänglich auf ein aktives Werben im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit nicht angewiesen. Das Interesse der Familien wurde überwiegend durch die aktuelle Presse der Flüchtlingsbewegung geweckt so dass diese Familien aktiv auf das Kinder- und Jugendamt zugegangen sind und die Verfahren durchlaufen werden konnten. Dennoch wirbt das Kinder- und Jugendamt kontinuierlich seit Jahren um Pflegeeltern. Anzumerken ist, dass das Kinder- und Jugendamt ausschließlich auf Bewerber im Stadtgebiet zurückgreifen kann, da Familien aus anderen Städten beziehungsweise Kreisen den dort zuständigen Jugendämtern vorbehalten sind und somit die Verfügbarkeit an Pflegefamilien sehr begrenzt ist.

 

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